Das Theaterprojekt fördert die Resilienz von Kindern und unterstützt sie selbstbewusster und widerstandsfähiger zu werden. Spielerisch werden Impulse gesetzt, damit sie zukünftig Krisen besser bewältigen, ohne Schaden zu nehmen, sondern sie als Anlass für Entwicklung zu nutzen. Zentrale Themen sind weiterhin Soziales Lernen, insbesondere Empathie sowie Perspektivübernahme, Bewältigungskompetenzen und Persönlichkeitsentwicklung.
Ich starte mit einem selbst geschriebenen und inszenierten Theaterstück. Hierbei dient die Erzählung „Ein kleiner Herr auf Reisen“ des Neusser Autors Josef Ippers als Vorlage. Das Theaterstück behandelt die Themen soziale Kompetenz, Integration, demokratisches Denken und Pazifismus.
Im Anschluss erarbeite ich mit den Kindern am roten Faden des Eröffnungsstückes ihr eigenes Theaterstück. Das Regie- und Autorenkonzept lädt die Kinder ein, eigene Ideen bei der Entwicklung des Stückes einzubringen. Die Schüler*innen nutzen ihr persönliches und kulturelles Potenzial, um gemeinsam ihr eigenes Theaterstück zu entwickeln. Hierbei wirkt die Auseinandersetzung mit Sprache, Musik und Körper kreativ, innovativ und verbindend. Das Medium Theater wird als demokratische Alternative zur Vermeidung rechtsextremer Tendenzen genutzt, indem die Kooperationsbereitschaft zwischen den Kindern stabilisiert und intensiviert wird. Das Interesse an Theater unter dem Aspekt Persönlichkeitsentwicklung wird etabliert und verstärkt.
Die Probeninhalte wechseln zwischen Ensemble- und Monologarbeit:
Teamwork zur Unterstützung der Kooperationskompetenz sowie individuelle Arbeit an Stimme und Körper zur Gestaltung der persönlichen Darstellungsqualitäten sind Kernelemente der Probeneinheiten.
Des Weiteren wird eine DVD mit der Aufzeichnung ihres eigenen Theaterstückes und Fotos aus der Probenzeit den Kindern als Andenken gereicht.
Der Projektzeitraum umfasst zehn Einheiten:
Das Eröffnungsstück, die Abschlussvorstellung der Kinder sowie acht Probeneinheiten von max. zwei Stunden, welche bedürfnisorientiert an die Aufnahmefähigkeit der Kinder angepasst werden. Somit kann der Projektablauf als einwöchiges Ferienprogramm, als Projektwoche oder aber als wöchentliche AG auch zu OGS Zeiten gestaltet werden.
Geleitet von den Prinzipien Beziehung, Individualisierung und Partizipation schaffen die Proben eine anregende Umgebung, das Selbstbildungspotential der Kinder wird unterstützt sowie deren Bildungs- und Entwicklungsprozesse angeregt. Ziel ist es nachhaltig den Ansprüchen der Schul- und Berufswelt des 21sten Jhd. nach zu kommen. Das heißt, neben der Vermittlung von Allgemeinbildung, wird die Kompetenz für Offenheit und Flexibilität gegenüber komplexer Denk- und Gesellschaftsmuster erprobt.
Diese Arbeit ist nicht gebündelt in einer Abschlussvorstellung zu greifen. Vielmehr unterstützt die Vorstellung der Kinder einen Prozess, welcher auch noch nach Abschluss des Projektes nachhaltig arbeitet und wirkt.